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              | Date: 2001-02-08 
 
 AT: Neue Abhoerverordnung nach ETSI-Standard-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Direktverbindung der Polizei mit Standleitungen in alle
 Telefon- und Handynetze Österreichs | Unter dem
 Codenamen "ENFOPOL" bekannt gewordene Pläne werden
 nun umgesetzt | Überwachungsverordnung des
 Verkehrsministeriums soll im Eiltempo durchgebracht werden
 
 Seit wenigen Tagen ist der Entwurf einer Verordnung "über
 die Überwachung des Fernmeldeverkehrs" in Umlauf.
 
 Er stammt aus dem Bundesministerium für Verkehr,
 Innovation und Technologie und bezieht sich auf die
 elektronische Überwachung des gesamten Telefonverkehrs
 von ISDN bis GSM.
 
 Ganz offensichtlich geht man im Ministerium davon aus,
 dass der Entwurf im Eilverfahren durchgebracht wird, da die
 Telekombetreiber aufgefordert werden, die technischen
 Voraussetzungen "spätestens bis zum 1. Juni 2001 zu
 erfüllen".
 
 Schnittstellen in alle Netze
 Die kurz "Überwachungsverordnung" [ÜVO] genannte
 geplante Verordnung verpflichtet alle Betreiber, ihre Netze mit
 Schnittstellen auszurüsten, an denen die Polizei mit
 Standleitungen permanent angebunden ist.
 
 Zugriff auf alle Daten in Echtzeit
 
 Für den Fall einer durch richterliche Anordnung oder "Gefahr
 in Verzug" ausgelösten Telefonüberwachung soll das der
 Polizei den Zugriff auf Vermittlungsdaten [wer mit wem wie oft
 von wo telefoniert] und auf die Gesprächsinhalte ermöglichen.
 
 Kern des Vorhabens ist die seit 1993 immer neu geäußerte
 Forderung der "gesetzlich ermächtigten Behörden"
 [Eigendefinition] nach Zugriff auf Telekommunikationsdaten in
 Echtzeit.
 
 Dies wird durch direkte Ankoppelung an die Telefonnetze
 über eine normierte Schnittstelle [ETSI ES 201.671] möglich,
 die im European Telecom Standards Institute [ETSI]
 entwickelt wurde.
 
 "Arbeitsgruppe polizeiliche Zusammenarbeit"
 
 Die Überwachungsverordnung geht direkt auf die unter dem
 Codenamen ENFOPOL 1998 bekannt gewordenen
 Überwachungspläne der EU-Arbeitsgruppe polizeiliche
 Zusammenarbeit [Police Coordination Working Group] zurück.
 
 Das Wirken dieser ebenso von Geheimdiensten infiltrierten
 Arbeitsgruppe ist in der Berichterstattung der FutureZone seit
 Frühjahr 1999 dokumentiert.
 
 Mehr
 http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=56834
 
 
 
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 edited by Harkank
 published on: 2001-02-08
 comments to office@quintessenz.at
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