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              | Date: 1999-12-16 
 
 Paranoia Britannica: Ueberwachung durch "Cromatica"-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 [O-Ton leicht gekürzt. Man beachte die Verwendung des
 Wortes "intelligent" gleich zu Beginn und dessen
 Verwandschaft mit "intelligence"]
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 Ein intelligentes System namens Cromatica verwandelt
 normale Kameraüberwachungen in Einrichtungen, die
 Straftaten vorhersehen können, ehe sie geschehen. Den
 Prototyp haben Steve Maybank von der britischen University
 of Reading und David Hogg von der University of Leeds
 gebaut.
 ..
 Das System macht dunkle Gestalten an ihrem Verhalten
 fest. So werden Autodiebe in Parkhäusern dadurch entlarvt,
 dass sie geduckt hinter den Autos herumschleichen
 ..
 Statt dem Computer beizubringen, aus einem Teil eines
 Menschen - zum Beispiel einem Arm, einem Gesicht, einem
 Bein - auf den ganzen Körper zu schließen, haben sich
 Maybank und Hogg auf das Einfache beschränkt: "Wenn es
 groß und dünn ist, ist es ein Mensch. Wenn es lang und tief
 ist, ist es ein Auto." Das System verfolgt die Trajektorien
 dieser Objekte. Ein Operator kann das Verständnis des
 Computers, was "normales" Verhalten ist, einstellen. In
 dieses Verständnis gehen Werte, wie zum Beispiel die
 Laufgeschwindigkeit, ein. So wird es mit der Zeit immer
 zuverlässiger. Es kann irgendwann spielende Kinder und
 reparierende Fahrer von einem Dieb, der die Zündung
 kurzschließt, unterscheiden.
 
 Maybank plant eine Zusammenarbeit mit Sergio Velastin vom
 King´s College in London um die ganze Bandbreite an
 Sicherheitszubehör für U-Bahnen zu erarbeiten. Dieses
 Projekt wird von der Europäischen Union gefördert.
 ..
 
 Velastin hat auf diesem Gebiet schon neue Ideen
 verwirklicht. Das Neueste ist "Cromatica". Es überprüft zu
 Stoßzeiten den Fluss von Menschen und warnt vor Staus.
 Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit von Cromatica,
 Selbstmörder aufzuspüren.
 ..
 Cromatica erkennt Bewegung durch die Beobachtung sich
 verändernder Farben und die Änderung von Pixeln, die
 Cromaticas Sicht der Welt beziehungsweise des Bahnsteigs
 ausmachen. Wenn sich die Pixel verändern, bewegt sich
 etwas und das ist ein Mensch, argumentiert die Maschine.
 Das Bild des Bahnsteigs wird ständig mit dem Bild des
 leeren Bahnsteigs verglichen.
 
 Je mehr sich die Bilder unterscheiden, desto mehr Menschen
 sind da. Die Schnelligkeit der Änderung gibt die
 Geschwindigkeit der Menschen an. Wenn sich nichts mehr
 bewegt, lässt das auf einen Stau schliessen - ein Alarm wird
 ausgelöst.
 ...
 
 Mehr davon
 http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=991216011
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 edited by Harkank
 published on: 1999-12-16
 comments to office@quintessenz.at
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